13. September 2019 Pamir

13. September 2019 29/29 Pamir

Karakul 3800 m.M – Richtung Kirgistan Zeltlager 4154 m.M
2 Pässe 4200m
46,92 km 3:53 Std 12,07 Schnitt 386 hm

 

Zusammenfassung.

Liebe Leute das wird für mich nicht unbedingt zur Lieblings-obsessionen.
Ich bin in Sary Tash Kirgisistan. 15.Sept.2019 und möchte hier die beiden letzten Tage zusammenfassen.

Ich brauche Pause und Abstand von den Bergen. Durchhalten war mein einziger Gedanke. Die letzten Tage waren das härteste was ich je erlebt habe. Ich bin glücklich und zufrieden – der Kampf die Pässe zu erklimmen- manchmal kam ich schiebend nur noch 20 Meter weit, dann war ich platt, das Herz raste die Lunge pfiff auf 4000m, 4300m und Ihr wisst der 4655 Meter Ak-Baital Pass steckte noch in meinen Knochen.

Am 13. September starte ich mit dem Pärchen Dan (Engländer) der Irin Sheena und dem jungen Lucas aus Wisconsin Richtung Sary Tash, Kirgstan. Zwei Pässe standen an.

Ich war froh in Begleitung mich auf den Weg machen zu können. Vor diesem Abschnitt, die Stunden des Leidens und der Qual, den Ak-Baital Passes noch vor Augen, ewig lange Passagen durch trockene, karge Einöden, hatte ich verdammten Respekt.

Gute 100 Kilometer sind es von Karakul bis nach Sary Tash. Einzelne Radfahrer deuteten an, in der Hoffnung auf die lange Abfahrt nach Kirgistan rein, es an einem Tag zu versuchen.

Wir haben es nicht geschafft.

Es war brachial, brutal und für mich teils deprimierend. Ich konnte die Geschwindigkeit der drei am den Bergen nicht halten. Die Höhe schaffte mich. Doch ich musste weiter. Es gab keine Alternative, kein Ausstieg, kein anderes Wegkommen.

In der Mittagszeit, wir fuhren gerade den ersten Pass, der mich viel Kraft und Moral gekostet hatte, herunter, kam dieser unglaubliche Wind wieder auf. Knallhart, eiskalt, ein Sandsturm, unerbittlich. Das deprimierte. Die Augen mit einer Brille, die Mund und die Nase mit Tüchern geschützt, dick eingepackt stemmten wir uns ihm entgegen. Der angestrebte Zeltplatz nach 55 Kilometern war nicht zu erreichen. Ich war froh und dankbar nicht alleine gewesen zu sein.

Am frühen Nachmittag schlugen wir unser Lager auf, schützten uns so gut wie es ging vor dem Wind und ich kroch nach einem Topf langweiliger Nudeln, müde und kaputt, fröstelnd mit reichlich Klamotten in meinen Schlafsack.

In der Nacht hatte ich minus 4 Grad im Zelt.

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