3. Oktober 2019

Karimabad, Jafarabad, Gilgit
3.10.2019
Karimabad Jafarabad
45,90 km 2:48 Std 16,39 Schnitt 457 hm

Der Aufbruch in ein neues Land. Spannend, aufregend und doch so leicht. Pakistan überwiegend muslimisch geprägt, verschiedener Strömungen, hier im Norden von Ismailiten, Grenzüberschreitend zu Tadschikistan und China bewohnt,  machte mir den Eintritt in diese fremde Welt leicht.

Eine Welle der Offenheit, Gastfreundschaft, eine warme Willkommenskultur, mit Respekt und Höflichkeit schlug mir entgegen.

So waren die ersten Tage, so war mein nächster Fahrtag. Der Karakorum Highway mit Hilfe der Chinesen in dieses wilde Land, durch die Schluchten, entlang schroffer Felsen, brüchiger, von Erosionen, brachialen Gerölllawinen geformter Hänge und durch Abstürze bedrohter Wege, gebaut, ist die Lebensader dieses Gebietes. Unzugängliche kleine Dörfer, alte rekonstruierte, von Hand geschlagene, mit groben Brocken unterstütze steile schmale Trampelpfade, in schwindelnder Höhe, entlang des reissenden Flusses, im Zickzack erinnern, mahnen an die alten Tage der Seidenstrasse, der beschwerliche Weg aus dem chinesischen Uiguren Stadt Kasghar über Tashkurgan, dem Karakorum nach Peshawar.

Heute ist die ausgebaute Straße ein Genuss.

Es war merklich kühler geworden, doch die im losen Rhythmus immer wieder kommenden Steigungen brachten genügend Wärme in meinen Körper.

Zeit wollte ich mir nehmen. Mehr sehen, mehr erleben, mehr von dieser symphatischen Ecke der Welt mit nehmen.

Fahrradfahrer die sich durch übertrieben Anspruch, Leistung, Kilometer fressen, Strecke machen, Zeitmangel, den Spaß an der Reise an den Landschaften, dadurch auch den Kontakt, die Begegnungen mit der Bevölkerung nehmen, verpassen das was sie eigentlich bereisen wollten. (Oder, geht es ihnen nur um die Km, Höhenmeter, Strecke, Namen von erlegten Pässen? Das wäre sehr schade.)

Die Vollkommenheit der Reise Erfahrungen, das Runde der Reise, die Ausgewogenheit der Fahrt, dies ist  schon schwer vollkommen zu erreichen, es ist Zeit intensiver, immer fehlt trotzdem ein Stückchen, hat man nicht alles gesehen, erfahren, mitbekommen, es ist aufwendiger, aber lohnenswerter. Eintauchen, die Atmosphäre atmen, Begegnungen leben und erleben lassen.

Leave A Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.