Meine Reise 2011 – erstmalig – und ohne jegliche (Motorrad-) Kenntnisse bin ich auf einer alten BMW, meiner Rosa, durch die Türkei und den Iran, über Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan und Kirgistan, über den Pamir bis an die chinesische Grenze gefahren.
Ich schrieb damals meine Erinnerungen auf. Meine Reise – die Geschichte eines Ausbrechens, eines Aufbrechens und eines Heimkommens.
War es eine Flucht ?
Ich könnte es ja einfach so stehen lassen. Es wäre einfach. Ja… bin einfach abgehauen..und einfach losgefahren..und weg war ich. Aber so einfach ist das nicht. So einfach lässt man nicht seine Freunde, seine Familie und seine Liebe zurück, und stürzt sich ins Ungewisse, ins Unbekannte.
Dazu muss es Gründe geben.
27 385 Kilometer. Und dann ? was war dann ? was war davor ? warum macht man das ?
Man begibt sich auf eine Suche? man sucht nach einer Antwort. Der Antwort woher man die Kraft nimmt, den Mut und den Willen – alles zurück zu lassen
Man beantwortet auf einer Reise die Fragen – die aus seinem Leben, aus der Reflektion seiner “Gegenüber”, seiner Familie, seiner Liebe….entstanden sind.
Man geht, alleine reisend, in Klausur.
Früher oder später kann man diesen Fragen nicht aus dem Weg gehen,- muss sich diesen Fragen die das Leben einem stellt stellen. Und das ist verdammt spannend.
Auf meinem Rückweg, über Kasachstan, Russland, der Ukraine, der Krim, Rumänien und Ungarn erfuhr ich die Antworten, mit jedem Kilometer sich langsam seiner Heimat nähernd, tagelang, stundenlang einsam auf dem Bock… unglaubliche Erfahrungen.