Kette spannen
Kette spannen war nicht mehr – Kette war durch.. ich brauchte eine neue.
Nach 3000 Kilometer.
Es wurde ja langsam mal wieder Zeit aufs Fahrrad zu kommen. Erst 3 oder 4 Tage in Odessa, dann zwei Tage auf dem Schiff und dann Batumi. Man kann sich dran gewöhnen. Nachdem ich eine neue Kette gebraucht habe, ich habe tatsächlich nach 3000 km eine Kette so verschlissen dass ein Austausch dringend empfohlen worden ist, sie war in alle Richtungen komplett ausgeleiert. Ein voll beladenes Fahrrad und ein leichter Junge obendrauf der das Stahlross über die Berge getreten hatte waren auch für eine Qualitätskette genug.
Habe ich mich dann heute wieder aufs Rad gesetzt. Es waren nur 50 km. Das ist wirklich nicht viel. Aber verdammt noch mal, diese zwei kleinen Spitzen auf der Strecke haben mir ganz schön die Luft weg genommen. Zwischen 6-8 % bei 30°C und unglaublich schwüle Luft lief mir der Schweiß in Bächen herunter. Wäre da ein Dritter von dieser Kategorie gekommen hätte ich den Glauben verloren. (Ich hätte es geschafft aber ..,,)
Einwenig ist die Küstenstraße, die sich durch ein dichtes Grün, stark welligen Bergen, tief einschneidenden Täler, Tropen artig bewachsen, Palmen und dichten Bambushainen, windet, schon durch einen Tunnel entschärft worden. Doch ansonsten läuft sie weiterhin schwungvoll die Hügel rauf, steil in den Gräben folgend, die Berge runter, folgt Eisenbahnlinien und alten Küstenpfade, vorbei an verrottenden Hotelruinen und direkt danach gefolgt von modernen florierenden Neubauten. Was das einem Ende, des anderen Erfolg zu sein scheint kann ich nicht erkennen.
Ureki, mein Tagesziel.
Ich habe hier einen Tag dran gehängt: Schwarzes Meer, heißer schwarzer Sand, ein milder Wind, warmes wenig salziges Wasser, Musik bis spät in die Nacht, geplärre aus allen Boxen, Grill-, Bier und Schiessbuden auf der Landstraßen Promenade, Ballerman und Mallorcafeeling, für Russland, Georgien, Aserbaidschan. Noch ist es recht ruhig hier, die Ferien, die Haupturlaubszeit, die Saison hat noch nicht eingesetzt. Was hier los ist wenn erstmall alles aufgefahren wird, wäre spannend mal zu er fahren. Georgien ist immer noch, auch wenn hier für die Touristen die Preise stark angezogen worden sind, für uns, ein günstiges Reiseland. Darf aber nicht darüber außer acht lassen , dass sich diesen Strand viel andere hier nicht leisten können.
Aber ich habe nicht nur einen Bade und Strandtag eingelegt. Es ging auch um Routenplanung, Reiseterminplanung und die Frage: wann werde ich wie und wo mein China Visum beantragen.
Morgen, am Sonntag den 16.Juni, geht es langsam in die Berge. Ich will nach Khutaissi.
Ich komme dann dem Georgien näher. Vorder-Asien, dem Asiatischen Kontinent