Donnerstag den 19. September
9:00 Uhr niemand auf der Straße, der Blick aus dem Hotelzimmer, Ruhe, die Sonne blinzelte gerade etwas über die entfernt liegenden Bergrücken, ein paar einsame Mofafahrer rollten geräuschlos über die breite Kreuzung vor unserem Hotel.
Frühstück.
Endlich China. Ja ein bisschen. Gegartes Gemüse, kalt, gut gewürzt, Teigtaschen, ein paar kalte Nudelgerichte, hart gekochte Eier, guter Tee.
Ein vielversprechender Tag für eine wunderschöne Tour. Ca 95 Kilometer bis nach Kasghar standen an. Es mussten noch mal 300 Höhenmeter geschafft werden, bevor es nach 30 Kilometern, in eine weite Abfahrt über ging. Ein Traum.
Ein Traum die Strecke.
Fast ein Alptraum die Kontrollen.
Wieder und wieder, teils an einem Ortseingang, dann am Ortsausgang, wurden Pässe gescannt, photographiert, von mehreren Polizisten, abgeglichen, Fragen gestellt, wiederholt, nachgefragt.
Nach der vierten Kontrolle wiess ich die verdutzt guckenden Polizisten auf meinen Unmut hin. Was sollte ich, wie hätte ich in den letzten Kilometern was tun können? Als Ausländer auffällig wie ein bunter Hund, nie unbeobachtet, teils von uniformierten Mofafahrern und verdunkelten Autos begleitet waren wiederholte Passkontrollen doch vollkommen übertrieben.
Es änderte nichts. Ein Pass musste mindestens ein viertelstunde auf einem chinesischen Tisch, in der Hand eines Polizisten geruht haben bevor uns die Weiterfahrt mit den Fragen wohin und wie lange wollten wir bleiben erlaubt wurde.
Kasghar
Seidenstraßenromantik.
Wir checken im Pamir youth hostel ein, überwiegend von chinesischen Touristen belegt.
Jetzt war ich in China. Endlich chinesisches Essen.
Abendessen mit Lucas und das verdiente Bier.