Kopfschütteln….

19.5. -22.5.

Ich will mich beeilen mit dem Schreiben.
Die Sonne lacht vor der Türe, ich bin in Russe, zurück aus Rumänien für ein, zwei kleine weitere Etappen durch Bulgarien.
Ich will raus gehen mir die Stadt anschauen. Schon gestern nach der Einfahrt beeindruckte sie.
Groß, und nicht zu groß, gewachsen, durch viele Kulturen geprägt, am Fluss liegend, geschichtsträchtig. Mit großen Parks, reich an Bäumen, Alleen, alten Häusern, pre und post stalinistische, kommunistische Architektur. Bei uns wurde nahezu alles was kulturell, architektonisch an die, an eine diktatorische Zeit erinnerte entfernt, von Plätzen entfernt, zerstört, hier blieb es, hier lies man es, denn es war da, es war so. Zeugnisse der Geschichte.

Doch bevor ich mich aufmache den Ort zu erkunden. Kurzgefasst zurück zu den vergangenen Tagen.
Zwei Ruhetage, die ich mit lesen verbrachte, war ich in Turnu Magurele, Rumänien.
Dann gestern am 21.5. wollte ich weiter. Es gab die Möglichkeiten bis nach Zimnicea, leichte 56 Kilometer, ein maroder Ort, der zentrale Platz, Park ähnlich angelegt, mit vielen Sträuchern und Bäumen, ist nach drei Seiten hin von unvollendeten Bauruinen, aufgegebenen, zerfallenen Geschäften umfasst, oder ich fahre weiter bis Giurgiu, weiter 65 Kilometer, auch eher unbedeutend, wenig interessantes für Reisende, für den Tourismus nicht ausgelegt, oder ich schaffe auch noch einen weiteren Sprung, weitere 15 Kilometer über eine imposante Brücke nach Russe.
Was ich getan habe erklären schon meine einleitenden Worte, ich habe mich gewagt, war mir der Sache sicher, hatte Vertrauen, wollte überlegt in Zeit, Tempo, Kraftaufteilung, Genuss der Pausen, der Getränke bedächtig die ganze Strecke durch in Angriff nehmen.

Ich habe es geschafft, bin 135 Kilometer gefahren, war schnell, für meine Verhältnisse schnell, hätte längere Pausen gebrauchen können, hätte mehr trinken können, hätte etwas langsamer fahren können, bin heute noch total platt. Lerne noch.

Es ging durch Rumänien. Die Leute sind arm, beschweren sich über ihre korrupte Regierung, beschweren sich über die Missstände, loben wie schön sauber Deutschland ist. Eingänge, Vorgärten, Wege vor der eigenen Türe werden geputzt, gepflegt, gereinigt, gekehrt, der Müll gesammelt und zwanzig Meter weiter den nächste Hang runter, ins nächste Flussbett, hinter den nächsten Busch geworfen.
Müll ist ein Problem. Ich möchte verächtlich sagen, für sie nicht, denn es scheint es machen viele. Jeder beschwert sich, jeder tut es, jeder sieht hin, erkennt es, lässt es aber zu, ändert nichts.
Das ist nicht rein ein rumänisches Problem, das ist und war schon in Ungarn, Serbien, dem Kosovo, dem Balkan so und ich erinnere mich auch an die Türkei. Es ist unvorstellbar.

Naja. Es ist halt hier anders.
Und da gibt es hier in Bulgarien, vielleicht nicht überall, doch jetzt ist es mir schon einpaar mal aufgefallen.
Kopfnicken heisst und bedeutet nein, Kopfschütteln heisst und bedeutet ja. Kein Witz.

So und nun lasse ich die Bilder sprechen. Die Vogeljungen sind alle schon da, bei Störchen, Gänsen, Truthähne, es folgen Bilder von Schlangen, Bilder von uns unbekannten Dingen, Architekturen, Bilder die ich aufgeschnappt habe, die letzten 4 Tage. Habt Spaß, genießt es und bei Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung. t

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