16.April 2019-04-16
Zeltplatz Schlögen, Österreich, an der Donau.
Sitze an einem Tisch des an den Campingplatz angeschlossenen Hotels.
Das Frühstückbuffet ist hier gar nicht so teuer, wenn man 3 bis 4 Säfte, 2 Kannen Kaffee trinkt, 3 Eier und gut 4 dick beladene Brötchen isst.
Der Nachtfrost der meine Lebensmittel, mein Frühstück, in den Packtaschen erstarren lies, trieb mich ins Warme und zum Wlan.
Die Nacht habe ich gut überstanden….
Ich gewöhne mich an die Größe des Zeltes, es ist viel kleiner als mein früheres Tunnelzelt, bietet keine nennenswerte Absiede, bietet aber selbst bei meiner Länge, und 4 Taschen im Innenraum genügend Platz.
Das Schwitzwasser und der satt durch feuchtete Zeltplatz lies Bäche kondensierten Wassers von der Innenseite der Zeltwand beim Aufstehen rinnen.
So fiel mir die Entscheidung leicht mich an dem Buffet gütlich zu tun und im Warmen abzuwarten bis die Sonne durchbricht und ich halbwegs angenehm mein Lager, später zusammen zu packen kann.
2 Tage hatte frei gemacht, das Wochenende über, war in Parschalling bei Rudi.
Ein angenehmer Einstieg in den 15 ten. Der 15 te der schon vor Monaten angesetzte Tag, Reisestart und Beginn der Auslandskrankenversicherung. Jetzt musste ich los, jetzt ging es los, jetzt musste ich raus aus Deutschland.
Und es war ein Sonnentag. Der Start noch bei wenigen Grad, ich rollte ohne viel Kraft, die Reifen knirschten bei den wenigen kleinen Steinchen die mal die Stille unterbrachen, eine schmale Landstraße, gesäumt mit lose stehenden Bäumen, heraus aus dem Dorf.
Der Nebel stand in den Tälern, die Wiesen waren in dem gedämpften Licht, die Sonne hatte noch keine Kraft durchzubrechen, grau, milchig, sanft. Die Farben und Konturen verschwammen, einzelne knorrige Äste der noch nicht belaubten Bäume ragten aus dem Dunst, die still in der Kälte verharrenden Halme des neben den Teichen stehend Schilfs am Wegesrand sehnten sich genauso wie ich nach den wärmenden Strahlen der Sonne.
Aber es lief.
Ich genoss ein zweites Frühstück mit Peter in Vilshofen, dann ein Eiskaffee in Passau, lernte ein junges französisches Pärchen mit Kind, Rad Artisten, auf dem Weg über den Eurovelo 6 nach Bulgarien, kennen.
Langsam kommt ein bisschen meiner Kraft und Kondition wieder. Stückchenweise wird es besser. Die Durchschnittsgeschwindigkeit stieg langsam, die Rampen taten nicht mehr ganz so weh. Und am späten Nachmittag, nachdem mich die Fähre auf das andere Donauufer rübergeholt hatte, mein Zelt auf dem Platz aufgestellt, eine heiße Dusche genommen hatte, konnte ich immer noch mit relativ aufrechtem Gang zum Restaurant gehen und mir zum Abschluss des Tages 1, ein dunkles Weizen gönnen.
87 Kilometer geschafft