Von Dushanbe nach Danghara

16.August 2019

Von Dushanbe nach Danghara

96,5 Km 1500 hm 2 Tunnel ( 5 km und 2 km)

Geplant war an diesem Tag nur bis Nurek, ca. 46 Kilometer, zu fahren.

Ja ich beginne mit dem was ich nicht erwartet hatte. 2 Tunnel.

 

Der Tag begann, motiviert, gespannt, voller freudiger Erwartung wie mein Einstig in den Pamir wohl beginnen würde. Abschied von Bernd, mein Gastgeber, er lebt und arbeitet in Dushanbe, sein Vertrag läuft noch gute 2 Jahre, er lebt alleine in einem kleinen Haus mit Garten, Abstellfläche für sein Auto, Motorrad und Fahrräder.

Durchreisende sind für ihn eine willkommene Abwechslung, zumeist kurze Begegnungen, abwechslungsreicher Gesprächsstoff, wechselnde Charaktere, ein zwei Tage, dann geht es für die meisten wieder weiter.

Ich blieb 9 Nächte.

 

Zwei Bergspitzen lagen vor mir. Die Temperatur war noch erträglich. In meiner Erinnerung war die Straße, damals, nicht in einem so gutem Zustand.

Ich verlasse Dushanbe.

Die Gegend wurde welliger, wirkte etwas trockner. An einem kleinen Bachlauf sammelte sich in einer kleinen Senke Wasser. Kinder spielten, plantschten, Erwachsene schauten zu, Tiere wurden getränkt, Wasserkanister gefüllt, Eimer weggeschleppt, Esel mit Tonnen beladen. Es schien für dieses Dorf die einzige Wasserstelle gewesen zu sein. Kein Vergleich mehr mit der Hauptstadt.

 

Stetig stieg die Straße an. Nach zehn Tagen Zwangspause musste ich mich ganz schön zusammen reißen die Steigungen durchzufahren. Aber ich schaffte sie, schnaubend, ein paar kleine künstlerische Pausen, trinken, etwas essen, dann wieder aufs Rad und ich kam oben an.

 

Kurz nach dem eine Abfahrt begann, stand ich plötzlich vor einem Tunneleingang.

Über 5 Kilometer sollte er lang sein, eng, etwas beleuchtet, aber von einer Abluft war nichts zusehen. Meine lieben Herren vom Gesangverein, nein. Nicht mit mir.

Ich trampte und ein LKW mit Auflieger nahm mich mit. Die Bitte, einmal durch den Tunnel.

Er nahm mich mit, machte nach dem Tunnel keine Anstalten zu halten, es ging in Windeseile runter ins Tal, auf der anderen Seite gewaltig, schnell, steil wieder rauf, dann folgte tatsächlich noch ein zweiter Tunnel.

Danke.

Jetzt war ich schon viel weiter als ich an diesem Tag eigentlich kommen wollte.

In Danghara lies ich halten.

An dem Monument, dem Gedenkstein für die getöteten Radfahrer, vor ein paar Jahren, sie sind einem Attentat zum Opfer gefallen,war er auch schon vorbeigeflogen.

 

Es ging auf Mittag zu. Die Temperatur stieg. Ich sah ein Hotel mit Restaurant, nahm ein Zimmer, klagte nicht, versuchte den Preis, der meiner achtens nicht gerechtfertigt war, noch zu drücken. Es war umsonst.

Das versprochene Internet, nachdem ich das Zimmer bezogen hatte, gab es nicht. Das Badezimmer ohne Waschbecken, ohne Handtücher und ein nerviger möchte gerne wichtiger Manager.

Was solls.

Ich duschte ging wieder runter ins Restaurant, begann zuschreiben.

Die Jungs, die Helfer, der Manager setzen sich zu mir, machten ihre „Selfies“ nervten und nervten noch mal. Irgendwie fehlte dort jede normal gefühlte zwischenmenschliche Grenze.

Ich ging in die Küche, schaute in die Töpfe, was kochte, was war gut gegart, entschied die Suppe und das Reisgericht könnte ich Bakterienfrei überleben.

Das nahm ich- „odin“ – Einmal bitte, jeweils.

 

Ansonsten .

Stromausfall. Telefone und Computer lassen sich nicht laden.

 

Das Zimmer lässt sich nicht abschließen. Nur von innen. Im Gang davor sitzt eine Madam, in einem Nebenraum trinkt sie Tee, soll auf die Etage aufpassen, tut nichts, andere Aufgaben scheint sie nicht zu erledigen.

Ich denke ich werde morgen früh, früh starten. Zurück auf die Straße.

 

 

 

 

 

 

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